dti Studie: Vom Staunen zum Alltag – Wie Tiefkühlkost zum Gewinner wurde

lzdirekt.de: Vor 70 Jahren fror Köln die Zukunft ein. Anuga 1955: Tiefkühlkost betritt die Bühne. Damals wurden überschaubare Gramm-Zahlen verzehrt. Heute gibt es Spinat und Pizza kiloweise.

Es begann mit Truhen, die wie Science Fiction wirkten. Auf der Anuga 1955 zeigten sechs Anbieter erstmals Tiefkühlkost in Haushaltspackungen. Spinat, Gemüse und Fisch setzten das Signal. Vier Jahre später folgte die Sonderschau Tiefkühlkette und der Funke sprang endgültig über.1960 lag der Verbrauch bei 800 Gramm pro Kopf. Mehr war es nicht. Heute sind daraus rund 50 Kilogramm geworden. Runtergebrochen bedeutet das im Schnitt 15 Pizzen und 28 Fischstäbchen pro Jahr. Nicht als Kuriosum, sondern als verlässlicher Teil des Speiseplans. Die ersten Fischstäbchen gab es übrigens wohl 1959. Der Markenname Iglo wurde 1961 in Deutschland eingeführt. Was geht? Das zeigt das dti-TK-Trendbarometer „Die beliebtesten Tiefkühlprodukte Deutschlands“.

Die Truhen sind längst Sortimentsmaschinen. Laut YouGov bietet der Handel rund 11.000 tiefgekühlte Artikel an. Neun von zehn Haushalten greifen zu. Genau genommen sind es 96 Prozent. Am häufigsten wandern TK-Gemüse und Kräuter in die Küche, dazu Kartoffelprodukte, Pizza und Fisch. So misst es das TK-Trendbarometer von INNOFACT im Auftrag des dti.Was früher Staunen auslöste, ist heute Routine im Markt. TK ergänzt Frische, entlastet Personal und stabilisiert Verfügbarkeit. Gemüse kommt vorgeschnitten, Kräuter in Portionen, Fisch mit planbarer Qualität. Das hilft in Wochen mit dünner Besetzung ebenso wie in Stoßzeiten. Für den Kunden zählt Verlässlichkeit. Für den Markt zählt Drehzahl auf wenig Fläche.

Gleichzeitig ist die TK-Welt Bühne für neue Gewohnheiten. Pflanzliche Varianten, Air-Fryer-Tauglichkeit, kleinere Packungen für Single-Haushalte, familiengerechte Vorratspacks. Die Truhe liefert Lösungen für Eile, Budget und Ernährungsstile. Wer klug platziert, gewinnt Wege und Warenkörbe. Orientierung, klare Preissignale, Rezeptideen am Regal und ein sauberer Cold-Chain-Auftritt zahlen ein auf Vertrauen und Abverkauf.

Der Bogen von Köln 1955 bis heute zeigt eine einfache Wahrheit. Technik wird Alltag, wenn sie Probleme löst. Die Tiefkühltruhe tat genau das. Sie rettete Ernte, sicherte Qualität, vereinfachte Kochen. Der Rest ist Sortimentsarbeit und Kommunikation. Beides kann der Handel. Beides lohnt sich.

Und welche Innovationen es nach 70 Jahren gibt, das zeigt das Deutsche Tiefkühlinstitut als Partner der Fachmesse Anuga Frozen Food, eine von zehn Fachmessen der Anuga und größte Tiefkühl-Messe der Welt, mit einem Messestand und einem Eventprogramm.

(Zur Meldung)

 

© Copyright 2025 INNOFACT AG - Das MarktVORSPRUNGSinstitut