Verivox Studie: Hautkrebs-Vorsorge in Deutschland – Fast die Hälfte ohne Interesse

kyffhaeuser-nachrichten.de: Trotz steigender Hautkrebszahlen und kostenlosem Vorsorgeangebot gehen 47 Prozent der Deutschen überhaupt nicht oder nicht im empfohlenen Turnus zum Hautkrebsscreening. 30 Prozent der Befragten waren noch nie bei der Vorsorgeuntersuchung, bei jedem Sechsten (17 Prozent) ist sie länger als die empfohlenen zwei Jahre her. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox…

Trotz Kassenleistung keine Vorsorge
Immerhin knapp jeder Vierte (24 Prozent) war in den letzten 12 Monaten beim Hautkrebs-Screening, jeder Fünfte (21 Prozent) vor ein bis zwei Jahren. Allerdings geht damit auch nicht einmal die Hälfte der Deutschen im empfohlenen Abstand von zwei Jahren zur Hautkrebsvorsorge. Bei 17 Prozent liegt die Vorsorge mehr als zwei Jahre zurück und 30 Prozent waren noch nie bei dieser Untersuchung.

Die gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, für ihre Mitglieder ab einem Alter von 35 Jahren die Kosten für ein Screening im zweijährigen Turnus zu zahlen. Aber auch in dieser Altersgruppe war nur die Hälfte (50 Prozent) in den letzten zwei Jahren bei der Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung. 26 Prozent der Menschen ab 35 Jahren waren noch nie bei der präventiven Maßnahme.

Patienten sehen keine Notwendigkeit
Als häufigsten Grund für die verpassten Screenings geben die Befragten an, sich gesund zu fühlen. 46 Prozent sehen deshalb keine Notwendigkeit, zur Hautkrebsvorsorge zu gehen. 21 Prozent geben an, dass sie keine Zeit haben oder es einfach vergessen. Ebenso viele nennen die komplizierte Terminvergabe mit langen Wartezeiten als Hemmnis. Vor allem gesetzlich Versicherte sind von Terminengpässen betroffen: 22 Prozent der Krankenkassenmitglieder begründen damit die verpassten Vorsorgetermine, unter den Privatpatienten sind es nur 9 Prozent.

„Das Hautkrebsscreening gehört zu den präventiven Leistungen. Krankheiten und pathologische Veränderungen sollen erkannt werden, bevor schwerwiegende Symptome auftreten“, sagt Aljoscha Ziller, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Viele Versicherte können sich für die Terminvereinbarung Unterstützung bei ihrer Krankenkasse holen. Für Privatpatienten ist es generell einfacher, einen Termin zu bekommen, weil Privatversicherer häufig ein Mehrfaches des Kassensatzes zahlen. Viele Hautarztpraxen sind auf diese Beträge dringend angewiesen.“Doch trotz höherer Chancen auf einen zeitnahen Termin war nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Privatpatienten innerhalb der letzten zwei Jahre bei der Hautkrebsvorsorge.

Häufigere Vorsorge bei höherem Einkommen
Unterschiede gibt es hingegen in den verschiedenen Einkommensgruppen: Während nur 33 Prozent der Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro in den letzten zwei Jahren beim Screening waren, waren es 54 Prozent der Personen in der Einkommensgruppe ab 3.800 Euro.

„Viele Krankenkassen bieten Bonusprogramme für Vorsorgeuntersuchungen an“, sagt Aljoscha Ziller. „Das kann auch gesetzlich Versicherte mit niedrigeren Einkommen motivieren, häufiger zur Vorsorge zu gehen.“

Methodik
Im Auftrag von Verivox hat das Meinungsforschungsinstitut INNOFACT im Mai 2025 eine Online-Befragung unter 1.008 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind nach Alter, Geschlecht, Bundesland und Krankenversicherungsstatus bevölkerungsrepräsentativ. Zusätzlich wurden weitere 209 Personen mit privater Krankenversicherung befragt.

dti Studie: Tiefkühlprodukte werden am seltensten weggeworfen / 29.9. Internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung / dti unterstützt Aktion Miss mit! bei Aktionswoche Zu gut für die Tonne

braunschweiger-zeitung.de:

Jeder Mensch in Deutschland wirft im Schnitt pro Jahr 74,5 kg Lebensmittel weg (Umweltbundesamt, 2024). Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel! Mit der bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“, die am 29. September startet, dem Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung, ruft das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) zu einem nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pressegrafik – dti-TK-Trendbarometer, Juni 2025: „Tiefkühlprodukte werden am seltensten weggeworfen“ Wie häufig haben Sie schon Lebensmittel der folgenden Kategorien weggeworfen? Bitte geben Sie zu jeder der folgenden Lebensmittelkategorien an, wie häufig das vorkommt. Repräsentative Onlinebefragung aus dem INNOFACT Consumer Panel für das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti), 17. – 21. Juni 2025, N = 1.016 Einkaufs(mit-)entscheider für den Einkauf von Lebensmitteln Tiefkühl, TK, Lebensmittelverschwendung, Lebensmittelabfälle, Internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung, Zu gut für die Tonne © news aktuell GmbH

Eine der vielen Aktionen ist die „Miss mit!“-Aktion im digitalen Küchentagebuch der „Zu gut für die Tonne!“-App: Verbraucher können damit 14 Tage lang ihre Küchenabfälle messen, erhalten Infos zum richtigen Umgang mit Lebensmitteln und die Chance auf attraktive Gewinne. Das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) unterstützt die Aktion „Miss mit!“ mit einem Video, das Tipps rund um Einkauf, Transport, Lagerung und Zubereitung von Tiefkühlprodukten enthält. Der Spitzenverband der Tiefkühlwirtschaft ruft Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen, gemeinsam Lebensmittel zu retten und so Umwelt und Portemonnaie gleichermaßen Gutes zu tun.

TK-Trendbarometer: Tiefkühlprodukte werden deutlich weniger entsorgt

Tiefgekühlte Lebensmittel werden deutlich weniger entsorgt als frische und gekühlte Lebensmittel. Das zeigt das aktuelle „TK-Trendbarometer“, eine repräsentative Online-Befragung des Marktforschungsinstitut INNOFACT Mitte Juni 2025 im Auftrag des dti*. Während 57 bzw. 49 Prozent der Befragten angaben, frische und gekühlte Lebensmittel regelmäßig oder gelegentlich wegzuwerfen, sagten dies bei Tiefkühlprodukten nur 33 Prozent.

Am häufigsten weggeworfen werden nicht-tiefgekühltes Obst oder Gemüse: Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) gab an, diese Lebensmittel mindestens ein Mal in der Woche zu entsorgen. Der häufigste Grund: Das Obst oder Gemüse sei sichtlich verdorben gewesen (65 Prozent) bzw. habe nicht mehr frisch oder genießbar gewirkt (33 Prozent).

Bei tiefgekühltem Obst und Gemüse sagten nur sieben Prozent, diese Produkte mindestens ein Mal in der Woche wegzuwerfen. 69 Prozent gaben an, TK-Obst und -Gemüse seltener als einmal im Quartal bzw. nie wegzuwerfen. Damit gehört diese Warengruppe zu denen, die am wenigsten weggeworfen werden.

Männer und jüngere Menschen entscheiden sich deutlich häufiger dafür, Lebensmittel frühzeitig zu entsorgen: Während zum Beispiel fast jeder zweite Mann (42 Prozent) angab, haltbare Lebensmittel wie Konserven oder Nudeln mindestens gelegentlich zu entsorgen, sagte dies weniger als jede dritte Frau (30 Prozent). Bei allen abgefragten Lebensmittelkategorien sagten deutlich mehr 18- bis 39-Jährige, diese mindestens gelegentlich zu entsorgen, als es bei den 40- bis 75-Jährigen der Fall war.

Tiefkühlprodukte sind natürlich lange haltbar

Jedes Jahr entstehen in Deutschland laut UBA rund 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle – 58 Prozent davon in Privathaushalten. „Unser aktuelles TK-Trendbarometer zeigt, dass Tiefkühlprodukte dabei helfen, Lebensmittelverschwendung deutlich zu verringern“, sagt dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. „Tiefkühlprodukte sind lange haltbar, da die wertvollen Rohwaren sofort nach Ernte, Fang oder Schlachtung schockgefrostet wurden. Dadurch bleiben Aussehen, Geschmack, Nährstoffe und Textur über Monate hinweg erhalten, ganz ohne künstliche Konservierungsstoffe. Tiefkühlprodukte lassen sich zudem gut portionieren. Sie sind so verpackt, dass die Entnahme von bedarfsgerechten Portionen ganz einfach möglich ist. So muss nicht alles auf einmal aufgetaut und zubereitet werden.“

Sabine Eichner weiter: „Wir stellen jedoch fest, dass auch beim richtigen Umgang mit Tiefkühlprodukten noch Aufklärungsbedarf besteht. Mit unserer Teilnahme an der Aktion ‚Miss mit!‘ im Rahmen der diesjährigen Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung des BMLEH wollen wir dazu beitragen, das Wissen in der Bevölkerung zu verbessern, und darüber aufklären, wie Tiefkühlprodukte Verbraucher dabei unterstützen, Lebensmittelabfälle im Alltag zu reduzieren.“

Das dti und seine Mitglieder setzen sich seit langem gegen Lebensmittelverschwendung ein. Mit der Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020 hat sich die Tiefkühlwirtschaft zu den Reduktionszielen der UN sowie der EU bekannt, die eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung anstrebt.

Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung

Vom 29. September, dem Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung, bis zum 6. Oktober 2025 findet zum sechsten Mal die jährliche Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ des BMLEH statt. Mit einem digitalen Küchentagebuch in der kostenfreien App „Zu gut für die Tonne!“ können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Lebensmittelabfälle erfassen, Belohnungen sammeln und nebenbei wertvolle Tipps gegen Lebensmittelverschwendung erhalten. Mit etwas Glück können sie außerdem einen von über 200 attraktiven Preisen wie z. B. ein Wochenend-Kochevent gewinnen. Das Küchentagebuch wurde im Rahmen des „Dialogforums private Haushalte 2.0“ von Slow Food Deutschland und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) gemeinsam mit dem BMLEH entwickelt. Das dti unterstützt die Aktion „Miss mit!“ als Partner.

* Information zum Studiendesign: Mitte Juni 2025 wurden 1.016 onlinebasierte Interviews geführt, im Rahmen der Onlinebefragung aus dem INNOFACT Consumer Panel.

Das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. (dti) ist die Interessenvertretung und Kommunikationsplattform der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland und vertritt als Spitzenverband rund 150 überwiegend mittelständische Unternehmen aus allen Teilen der Tiefkühlkette, von Industrie über Logistik und Handel. Die Tiefkühlwirtschaft, mit einem Gesamtumsatz von über 22 Milliarden Euro einer der wichtigsten Zweige der Lebensmittelindustrie, versorgt täglich rund 83 Millionen Menschen mit frischen, tiefgekühlten Lebensmitteln. 2024 stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlprodukten in Deutschland laut dti-Absatzstatistik auf einen Rekordwert von 50 kg. Der Gesamtabsatz lag 2024 bei über vier Millionen Tonnen.

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Parship Studie: Beginnt Fremdgehen schon mit dem Anmelden bei einer Dating-App?

krautreporter.de: Manchmal bin ich überrascht davon, wie wenig Einigkeit es über gewisse Konzepte gibt. Nehmen wir einen Stuhl, ob nun einen klassischen Bürostuhl, Carl Hansens Wishbone oder Thonets Freischwinger. So unterschiedlich ihr Design auch sein mag, ob sie nun vier Stuhlbeine haben, nur eines mit Rollen drunter oder zwei gebogene Beine – wir alle erkennen sicher, dass es ein Stuhl ist.

Worin sich aber viele scheinbar nicht einig sind, ist die Vorstellung von Fremdgehen. Nun gut, vielleicht ist das auch weniger greifbar als ein Stuhl.

Jedenfalls spalten sich die Meinungen, wenn es um das Anmelden auf Dating-Apps, Knutschen oder One-Night-Stands geht und die Frage, ob alles oder nichts davon Fremdgehen darstellt. Das haben die Dating-App Parship und das Marktforschungsinstitut INNOFACT vor Kurzem in einer repräsentativen Studie herausgefunden. Und weil sie solche Daten bereits 2018 erhoben haben, können sie vergleichen und sagen: Die Deutschen sind lockerer geworden, wenn es um Fremdgehen geht.

Hatten bei der vorherigen Umfrage noch 81 Prozent angegeben, dass Fremdknutschen Fremdgehen ist, waren 2024 nur noch 57 Prozent der Meinung. Wobei sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen, denn während nur etwa jeder zweite Mann findet, dass das untreu ist, werten 64 Prozent der Frauen es als Fremdgehen.

Auch Affären, die über längere Zeit gehen, nehmen viele lockerer. 2018 gaben noch 97 Prozent der Befragten an, dass das Fremdgehen ist. 2024 waren es nur noch 85 Prozent. Und auch One-Night-Stands sehen viele lockerer, statt 96 Prozent sehen das heute 82 Prozent als Untreue.

Und noch letzte Zahlen: Die Anmeldung bei Dating-Apps bewerteten zuvor 87 Prozent und nun nur noch 63 Prozent als Fremdgehen.

Woher dieser Wandel kommt? „Ich beobachte in meiner Arbeit als Paartherapeut eine zunehmende Differenzierung zwischen emotionaler und körperlicher Treue“, zitiert das Marktforschungsinstitut Innofact den Paartherapeut und Single-Coach Eric Hegman, der auch an der Studie mitwirkte.

INNOFACT schreibt auf der Website weiter: „Es geht bei der Frage der Treue um Sicherheit: „Bin ich deine Priorität? Kann ich mich auf dich verlassen? Verzichtest du zugunsten unserer Verbindung auf alles, das diese gefährden könnte?“, sagt Hegman. „Paare, die vor diesem Hintergrund über ihre Bedürfnisse verhandeln, einigen sich häufig darauf, dass körperliche Erfahrungen in Außenbeziehungen die Sicherheit einer tiefen emotionalen Verbindung nicht bedrohen müssen. Sie sagen, die emotionale Treue ist unser Gradmesser.“

Wichtig ist am Ende wohl, dass jedes Paar für sich klärt, wo es die Grenze zieht.

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Brandmeyer Markenberatung Studie: #Ab in den Urlaub

horizont.net: Exilbayern kennen es: Sticheleien gegen die Politik, das schwere Abitur, Eifersüchteleien um die wirtschaftliche Situation und gelegentliche Häme, wenn Deutschlands erfolgreichster Fußballverein einmal ein Spiel verliert.

Aber wenn es ums Ferienmachen geht, ist das alles vergessen: Denn Bayern ist das am klarsten profilierteste Urlaubsziel unter den deutschen Bundesländern. Mehr als 88 Prozent der Befragten Deutschland-Urlauber haben zum Freistaat ein konkretes Bild im Kopf. Sogar ungestützt nennen knapp 30 Prozent Bayern als Feriendestination. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie, die die Brandmeyer Markenberatung und INNOFACT gemeinsam erstellt haben.

Der Marken-Monitor Tourismus 2024/2025 ist eine empirische Studie, die den Status quo wichtiger touristischer Regionen als Marke misst. Abgefragt wurden Imagethemen, tatsächlich unternommene Reisen und spezifische Merkmale aller Bundesländer und von 43 wichtigen Urlaubsregionen. Während die Befragten nach Bayern klarste Bilder von Hamburg, Berlin und schließlich Schleswig-Holstein haben, kommt ihnen zu einem Bundesland so kaum etwas in den Sinn: Fast 62 Prozent der Befragten haben zum kleinsten Ziel Saarland kein konkretes Bild vor Augen. Die Basis des Monitors bilden 4.000 Befragte im Alter von 18 bis 74 Jahre. Sie wurden im November 2024 aus dem Consumerpanel von INNOFACT rekrutiert und online über eine individuelle Transaktionsnummer befragt.

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Verivox Studie: Finanzinvestitionen – Nur jede dritte Frau hält sich für kompetent

eichsfelder-nachrichten.de: Während sich Männer mehrheitlich bei der Finanzanlage als kompetent einschätzen, versteht nur rund ein Drittel aller Frauen nach eigener Einschätzung die Grundprinzipien von Finanzinvestitionen und Anlagerisiken. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox.

Ein großer Kompetenz-Gap zeigt sich beim Umgang mit Anlagerisiken: Nur 33 Prozent der Frauen verstehen nach eigener Einschätzung die Grundprinzipien von Investitionen und Risikomanagement – bei Männern sind es 59 Prozent. Damit fällt die Selbsteinschätzung der Männer fast doppelt so hoch aus wie die der Frauen. In Finanzgesprächen mit Freunden oder der Familie fühlen sich 39 Prozent der Frauen sattelfest, aber 60 Prozent der Männer.

„Frauen unterschätzen ihr Finanzwissen häufig aus erlernter Bescheidenheit und verinnerlichten Glaubenssätzen“, sagt Melanie Ulbrich, Finanzexpertin bei Verivox. „Andererseits gibt es reale Wissenslücken mit strukturellen Ursachen: Finanzbildung passiert traditionell in männlich geprägten Netzwerken – etwa Vater-Sohn-Gespräche oder Investmentclubs. Auch Marketing und Vertrieb vieler Finanzprodukte waren lange primär auf Männer ausgerichtet.“

Frauen trauen sich weniger bei der Geldanlage zu
Auch bei der Geldanlage halten sich Frauen für weniger kompetent: So sagen 46 Prozent der befragten Frauen, dass sie die grundlegenden Unterschiede zwischen verschiedenen Spar- und Anlageformen wie Tagesgeld, Aktien oder Fonds kennen. Männer sind deutlich selbstbewusster – 65 Prozent der männlichen Befragten kennen sich nach eigener Einschätzung mit den unterschiedlichen Anlageklassen aus.

„Diese Zurückhaltung kann sich gerade bei der Altersvorsorge rächen – dort sind Frauen durch geringere Einkommen und häufigere Erwerbspausen ohnehin im Nachteil“, so Melanie Ulbrich. „Aus früheren Untersuchungen wissen wir: Frauen investieren nur gut halb so häufig in Aktien und ETFs wie Männer. Dabei ist breit gestreutes Investieren einer der wichtigsten Hebel für private Altersvorsorge und langfristigen Vermögensaufbau.“ Zudem fühlt sich nur jede zweite Frau in der Lage, langfristige finanzielle Ziele wie Altersvorsorge oder größere Anschaffungen zu planen – bei Männern sind es 61 Prozent.

Methodik
Im Auftrag von Verivox hat das Marktforschungsinstitut INNOFACT im April 2025 insgesamt 1.004 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit. Gefragt wurde: Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu oder nicht zu? Bitte bewerten Sie jede Aussage auf einer Skala von 1 „Stimme überhaupt nicht zu“ bis 5 „Stimme voll und ganz zu“.

Dabei wurden die Skalen 4 und 5 als Zustimmung gewertet: Ich verstehe die Grundprinzipien von Investitionen und Risikomanagement. / Ich kenne die Unterschiede zwischen verschiedenen Spar- und Anlageformen (z. B. Tagesgeld, Aktien, Fonds). / Im Gespräch über Finanzen mit Freunden oder Familie kann ich meine Meinung fundiert äußern.

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